Beschreibung
„Mittlerweile hat er sich die Kirchenorgel derart anverwandelt, dass er sie im erhabenen Niemandsland zwischen Improvisation und Komposition so zu spielen vermag wie niemand sonst.“
(Hamburger Abendblatt)
Daniel Stickan hat sich in kurzer Zeit zu einem der profiliertesten Erneuerer von Kirchenmusik entwickelt. Als studierter Organist beherrscht er das klassische Repertoire der Kirchenorgel in seiner ganzen Breite. Als studierter Jazzpianist erweitert er die Grenzen der Kirchenmusik, sucht Verbindungen und Übergänge und erkundet Neuland. In den letzten 10 Jahren spielte er als Organist Konzerte in über 25 verschiedenen Projekten mit internationalen Jazzmusikern – darunter illustre Namen wie Michael Wollny, Tord Gustavsen, Kit Downes und die NDR Bigband. Seine drei CDs im Duo mit dem Saxophonisten Uwe Steinmetz wurden alle für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.
Die Doppel-CD „Orgelmusik“ kondensiert nun die musikalischen Erfahrungen eines Jahrzehnts und fokussiert sie auf die Möglichkeiten der Kirchenorgel als Soloinstrument. Was aus dem Erfahrungsschatz entstanden ist, lässt sich stilistisch nur schwer einhegen: Mögen einige Stücke noch erkennbare Einflüsse der Jazztradition aufzeigen, basieren andere Stücke auf Improvisationsvorgaben, die aus genau eingehaltenen spiegelsymmetrischen Tonkombinationen in die Welt der Minimal Music führen, wieder andere verweisen auf barocke Vorlagen. Erinnerungen an französisch-symphonische Toccaten, Orgelwerke des 20. Jahrhunderts, Jazzballaden und Volkslieder zeigen, wie vielfältig die Quellen für diese Musik sind. Jede Festlegung vermeidend heißt diese Aufnahme daher auch nur: „Orgelmusik“.
Daniel Stickan zeigt neben musikalischer Vielfalt auch die Bandbreite von Orgeln mithilfe zweier Instrumente aus der Linie der Orgelbauwerkstatt Furtwängler:
Auf CD 1 ist eine kleine, kammermusikalische Orgel von Philipp Furtwängler aus dem Jahr 1878 zu hören. Sie steht in der Dorfkirche St. Osdag in Mandelsloh nahe Hannover. Die exquisite Akustik dieser kleinen Kirche wurde vom Label Deutsche Grammophon jahrzehntelang sehr für Aufnahmen geschätzt. Das Instrument zeichnet sich durch eine nur selten anzutreffende mechanische Kegellade aus. Diese ermöglicht eine unvergleichlich feine Kontrolle über die Tongestaltung, wodurch ein ungewöhnlich dynamischer Orgelton gelingt.
Auf CD 2 ist die Furtwängler & Hammer Orgel von 1899 der Lüneburger Stadtkirche St. Nicolai zu hören. Diese große symphonische Orgel kann den 28 Meter hohen Raum der Backsteinbasilika mit mächtigem Klangvolumen durchfluten. Auf drei Manualen mit eleganten Klangfarben und feinsten dynamischen Abstufungen ausgestattet, steht dieses Instrument für die orchestrale Konzeption und mystisch-ätherischen Schwebungen einer großen romantischen Orgel.
Diese Produktion ist auf 300 Exemplare limitiert. Jedes Exemplar ist ein Unikat mit einem von Hand beschriebenem Cover der Kalligraphin Birgit Nass (www.birgitnass.de). Im Inneren befinden sie neben den zwei CDs noch ein Booklet auf hochwertigem Papier und in Fadenheftung mit Fotografien von Matthias Krieg.
CD 1
Dat du min Leevsten büst
A Taste of Honey
Two Chords
Last Bird
Tiefer Schlaf
Der Schwarm
Die Stille
Generations
Daniel Stickan, Orgel
Spielzeit: 40:01 Min.
Alle Kompositionen: Daniel Stickan,
außer „Dat du min Leevsten büst“
(Volkslied, vor 1778)
und „A Taste of Honey“
(Bobby Scott & Ric Marlow)
CD 2
Under the Bark
Moonlight
Sunlight
Paris
Das Aug’ allein das Wasser sieht
Particles
The Wanderer
Agnus Dei
Paris
Daniel Stickan, Orgel
Spielzeit: 37:02 Min.
Alle Kompositionen: Daniel Stickan,
außer „Das Aug’ allein das Wasser sieht“
(aus BWV 7)
und „The Wanderer“
(John Surman)